KESSELHAUS BUNTWEBEREI
EISLINGEN
Bauherr privat
Auftragsart direktvergabe
LPH 1-8
BGF 1.690 m2
Realisierung 2020 - 2023
Status fetiggestellt
Das ehemalige Wurster Areal wurde seit Mitte des 19.Jhd. als Industriestandort genutzt und befindet sich im Filstal gelegenen Eislingen. Mit einem neuen Konzept, das Arbeiten und Freizeit mit heterogenen Nutzungsstrukturen vereint, entstand auf dem Areal die namentlich aus der Historie abgeleitete BUNTWEBEREI.
Als letztes, verbliebenes Gebäude sollte das Kesselhaus, in dem sich die Dampfkessel zum Betrieb der Webstühle befanden, zu einer Eventlocation mit Tagungsräumen und einem Restaurant umgebaut werden. Um den die neuen Nutzungen und den benötigten Flächenbedarf abdecken zu können wurde das Gebäude entkernt und um einen drei geschossigen Anbau ergänzt. Dieser schließt an der bestehenden Westfassade des ursprünglichen Kesselhauses zweigeschossig an und entwickelt sich an Nord- und Südseite eingeschossig um den Bestand.
Betreten wird das Gebäude über das südliche gelegene Foyer. Der zweigeschossige Raum dient als Orientierungspunkt und Verteiler im Gebäude. Von hier aus kann erdgeschossig der östlich gelegene Veranstaltungsraum, sowie das westlich gelegene Restaurant im Neubau betreten werden. Über die zentral angeordnete Treppe gelangt man im Obergeschoss zu den Schulungs- und Tagungsräumen.
In der äußeren Erscheinung dominieren die drei Materialien Backstein, Beton und Glas. Um den prägenden Charakter der Backsteinfassade erhalten zu können, wurden die Dämmmaßnahmen zur geforderten Energieeinsparung innenseitig angebracht. Konsequent wurde dieses Prinzip auch beim ergänzenden Stahlbeton-Skelett Anbau fortgeführt, um die pure Erscheinung der verbauten Materialien, nach außen sichtbar abzubilden.
Auch im Inneren wurde dieser Ansatz fortgeführt. So sind Böden, Wände und Decken weitestgehend in Sichtbeton gehalten und die Installationen, im industriellen Kontext, sichtbar unter der Decke geführt.

GRUNDRISS ERDGESCHOSS

LÄNGSSCHNITT
